Latscher Waalweg

Wieder mal war das Wetter nicht wunschgemäß, wir fuhren mit dem Auto nach Latsch, stellten es bei der Seilbahn ab – den Parkplatz kannten wir. Nun starteten wir durch den Ort, etschaufwärts. Es zog sich länger als erwartet, aber so sahen wir auch einiges von dem Ort, die alten Kirchen, einige schöne Häuser. Irgendwann kamen wir auch an eine Straße, die durch Plantagen hindurch zu einer Etschbrücke führt, querten den gut gefüllte Fluss und fanden auch bald eine Straßenunterführung – war alles neu gemacht und passte nicht mehr ganz mit der Beschreibung überein. Einige Meter oberhalb kamen wir dann an den Beginn des Waalweges, hier auch eine kleine Infotafel. Der Weg verlief idyllisch und anfangs recht eben und meist breit dahin – unspektakulär. Das Wasser kühlte auch etwas, mittlerweile schien sogar die Sonne.

An einer Bank in einem Felsen änderte sich der Verlauf. Der Waal verlief jetzt deutlich höher als die Straße, und einige kühne Bauten führte Waal wie Weg an den Felsen entlang. Bei einigen Bauten musste man sich einfach auf die Baukunst verlassen, insbesondere wenn sehr viel Holz im Spiel war. Das wohl schönste Stück des Weges. Viel zu schnell kam dann auch Kastelbell in Sicht. Mittlerweile waren wir auch hoch über der Straße, mit recht schönen Ausblicken. So unvermittelt wie wir in diesen steilen Abschnitt kamen, so plötzlich wanderten wir unter Weinreben hindurch am Waal entlang. Es dauerte dann auch gar nicht lange, bis wir oberhalb des Schlosses den Waal verließen und hinunter zur Straße, über die Etsch zum Bahnhof liefen.

Für den Rückweg nahmen wir den Zug, er fuhr nach Mals. Die Fahrt war innerhalb der Vinschgaucard kostenfrei und so fuhren wir eben noch ein Eis essen in Mals.

Die Wanderung war sehr kurz, führte recht eben dahin und dennoch hatte sie besonders im zweiten Teil etwas, die Wegführung in den Felsen hat uns sehr gefallen. Leider war das schon die letzte Wanderung in diesem Südtirolurlaub. Morgen geht es wieder heimwärts.