Zur Martellhütte

Das Wetter war heute noch sehr gut, vor allem warm. So stand eine Wanderung im Talschluss des Martelltales an. Wir wanderten vom Parkplatz am Ende des Tales mit dem Weg Nr.37 links des Baches aufwärts. Entlang des Weges wurden einige Aussichtsplattformen aus Stahl errichtet, jede dieser drei unterschiedlichen stählernen Plattformen erlaubte einen atemberaubenden Tiefblick in das Plimabachtal. Der Weg zog unterdessen von Alpenrosen gesäumt aufwärts. Schließlich bogen wir rechts ab, vorbei an einem Wasserfall überquerten wir die recht neue, ausgesprochen moderne Hängebrücke und erreichten die Zufallhütte.

Aber wir wollten ja höher hinaus, deshalb hier keine Pause, der Weg folgte dem Bach nun auf der rechten Seite. Wir erreichten bald das Plateau der Staumauer des Plimbaches, die heute wie vor über Hundert Jahren das Tal vor Überflutungen schützen soll. Derzeit wird sie saniert, die Jahre haben Spuren hinterlassen. Imposant der Wasserfall, der die Szenerie hier prägt. Seinen Abfluss überquerten wir auf einer kleinen Holzbrücke. Einige Minuten folgten wir dem Weg noch neben dem Bach, dann zog er steil aufwärts. Es war alles sehr feucht, Wasser lief den Weg herab, auch ein kleines Schneestück wurde gequert.

Auf der Hütte angekommen, erstmal Rast. Zwei alkoholfreie Weizen und eine Kleinigkeit zu essen – der Preis war keine Kleinigkeit. Aber na ja, wir hatten die Materialseilbahn gesehen: Es muss alles aufwendig nach oben gebracht werden. Vor unseren Augen beschäftigten sich Bergsteiger und Eiskletterer mit ihrer Ausrüstung, wir sahen sie dann noch an verschiedenen Stellen beim Klettern. Nach der Stärkung nochmal kurz vor zu einem Aussichtspunkt und dann wollten wir eigentlich nach oben weiter und einen anderen Abstiegsweg nehmen. An einem Schneefeld war dann Schluss für uns, zu lang durch den Schnee und es war ungewiss, wie es danach weitergeht. Also bis zur Zufallhütte zurück wie gekommen. In der grandiosen Landschaft sicher auch nicht die schlechteste Lösung. Von der Hütte wählten wir dann aber doch einen anderen Weg, gekennzeichnet mit 151 kamen wir auf dem breiten Fahrweg dann gleich beim Parkplatz raus. Schöner als der Aufstiegsweg war er sicher nicht, etwas kürzer.

Knapp über 7 Stunden waren wir unterwegs gewesen. Es war unsere erste Wanderung in diesem Urlaub, war wunderschön gewesen. Morgen wird das Wetter durchwachsener sein, eine kleine Runde bei St.Martin im Kofel ist aber drin.